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MINI.STADT
Inhalt
David Oberhänsli – Musizieren und Zusammenhalt spüren mit den Städtli-Schränzern
Gemeinsam Musizieren und Zusammenhalt spüren
David Oberhänsli spielt Posaune und berichtet, wie er anfangs vor allem anderen eine Freude mit der Musik machen wollte. Mittlerweile hat sich sein Antrieb gewandelt: «Die Auftritte vor Publikum sind immer noch ein Höhepunkt, jedoch ist es mir am wichtigsten, dass wir selbst den grössten Spass am gemeinsamen Musizieren und am Vereinsleben haben». Der Februar ist immer gut ausgebucht bei den Städtlischränzern. An den Wochenenden sieht man sich täglich und an Samstagen sind drei Auftritte an verschiedenen Orten keine Seltenheit. Dann ist die ganze Crew mit 35 Personen mit dem Car unterwegs. Der Zusammenhalt untereinander ist gross und die Stimmung hervorragend.
Der Spass geht vor!
Musizieren hat David Oberhänsli bereits als Kind gelernt. Er war mit seinem Horn in der Mosliger Dorfmusik aktiv. So fiel ihm der Übergang zur Posaune nicht so schwer. «Das Mundstück kannte ich ja bereits und so bekam ich wenigstens schon mal einen Ton aus dem Instrument heraus», lacht er. Alles weitere hat er sich dann mit Hilfe seiner Mitgugger*innen in der Guggemusik abgeschaut und den Rest selbst beigebracht. «Wir sind ja kein Orchester, der Spass an der Musik geht vor», findet er. Kein Instrument zu beherrschen, ist kein Grund, nicht dabei zu sein. Diese Ausrede zählt nicht. Die verschmitzte Standard Antwort der Guggemusiker*innen ist: «Wir können es ja auch nicht!» Ab dem 18. Lebensjahr darf man bei den Städtlischränzern mitmachen. Dann folgt eine Saison als «Hamburger», die als Probezeit dient, bevor man bei der nächsten HV offiziell in den Verein aufgenommen wird.
Das Jubiläums-Monster finden
Immer am 11.11. startet bekanntlich die Fasnacht und somit auch die Saison der Städtli-Schränzer. Sie kommen an einem Wochenende zusammen, um zusammen das Probeweekend zu begehen. Hier werden die Stücke für die nächste Saison ausgewählt. Ab dann sind jeden Dienstag und Samstag gemeinsame Proben angesagt. «Es ist eine begrenzte, coole Zeit», findet David Oberhänsli. Das gemeinsame Musik machen und natürlich auch die gemeinsamen Feste schweissen die Städtlischränzer zusammen. Im Toggenburg gibt es zudem viele gute Guggen, die einen guten Austausch untereinander pflegen, wie er berichtet. «Wir sind ein grosser freudiger Haufen, die alle dasselbe machen», umschreibt er es. David engagiert sich zusätzlich im Fest OK. Das nächste und wichtigste Event ist das Städtli-Monster am 27. Februar 2025. Zum diesjährigen 20. Fest Jubiläum sind natürlich alle herzlich eingeladen. Wer das Jubiläums-Monster in der Menge entdeckt, der sollte es ansprechen – es hält möglicherweise Überraschungen bereit. Das Fest startet auf dem goldigen Boden und zieht dann in die Kalberhalle weiter. David Oberhänsli wünscht sich, dass möglichst viele Besucher*innen verkleidet zum Fest kommen: «Es ist doch toll, wenn man mal in eine andere Rolle schlüpfen kann!»
Die Städtli-Monster wurden 1988 gegründet und David ist stolz, dass der Verein immer noch aus vielen langjährigen Mitgliedern besteht. Er empfiehlt: «Kommt vorbei und lasst euch begeistern!»
David Oberhänsli ist in Mosnang aufgewachsen. Job und Beziehung zogen ihn nach Dussnang im Thurgau. In Herisau arbeitet er als Landschaftsplaner. Er hat Landschaftsarchitektur studiert und ist in seiner Freizeit gern in der Natur unterwegs. Mit seinem Auto und einem Dachzelt erkundet er die Gegend – nah und fern. Sein Wunsch ist es, einmal einen Ort zu erleben, an dem es keinen Wald gibt. Besonders faszinieren würde ihn deshalb eine Reise in die Mongolei oder vielleicht in die Wüste.
Text: Silke kleine Kalvelage