MINI.STADT
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Martin Hohn: Sozialer und innerer Wandel als Innovationskraft
Wie wollen wir leben?
Ein innerer Wandel ging diesen Überlegungen voraus. Martin Hohn arbeitete lange Zeit als Hotelier in luxuriösen 5 Sterne Hotels auf der ganzen Welt. Sein letztes Projekt war eine Hoteleröffnung in Gstaad. “Die extremen Unterschiede zwischen Arm und Reich sind überdeutlich an diesen Orten und irgendwann habe ich gemerkt, dass mir dieses Umfeld keine Befriedigung mehr gibt”, erzählt Martin Hohn. Er möchte seine Energien und Ideen lieber in sinnvolle Projekte investieren und so beginnt er bei “foodstartups” nachhaltige Gastronomie Konzepte zu entwickeln und hat sich dann 2016 selbständig gemacht, um eigene Projekte zu machen.
Aus dem “Zukunftsdorf” wird die Genossenschaft Freudenau
Entstanden ist daraus ein Konzept für das "Zukunftsdorf", einen inspirierenden Ort, an dem Wohnen, Arbeiten und Bildung gemeinschaftlich und nachhaltig gelebt werden können. Als die Beiden dann Jan Colruyt von der Stiftung zukunft.bahnhof kennenlernen, passt schnell Vieles zusammen und mittlerweile ist das ursprüngliche, allgemein gehaltene Konzept auf den Ort angepasst.
Areal Entwicklung rund um die Bahnhalle
Direkt am Lichtensteiger Bahnhof liegt die alte Bahnhalle, die gemeinsam mit dem umgebenden Bauland von der Stiftung zukunft.bahnhof gekauft wurde. Die Stiftung hat nun das Baurecht an die Genossenschaft übergeben und die Genossenschaft wurde vor kurzem gegründet. Martin Hohn berichtet: “Wir freuen uns darüber, dass wir nun Mitglieder in die Genossenschaft aufnehmen und ab Ende Juni auch Darlehen annehmen können!” Geplant sind unterschiedliche, nachhaltige Wohnformen auf dem Areal. Es soll neu gebaut werden und die Bahnhalle soll renoviert werden. Zur Zeit wird intensiv an der Finanzierung und der Ausarbeitung des Architekturkonzepts gearbeitet. Bald wird die Baubewilligung eingereicht. Wer sich über den aktuellen Zustand informieren möchte oder interessiert an einer Wohnung ist, kann am 22. August zum Community Event in der Villa Enge in Zürich kommen oder abboniert den Newsletter. am 4. Juli und am 19. August 2024 findet jeweils am Abend wieder eine Tavolata statt.
Genossenschaft Freudenau als Modellprojekt
“Die Klimakrise macht einen gesamtgesellschaftlichen Wandel unumgänglich”, findet Martin Hohn. Seiner Meinung nach sind viele Lösungsstrategien bereits gedacht: "Theoretisch wissen wir, was wir tun müssen, dieses Wissen muss nun katalysiert werden.” Mit der Genossenschaft Freudenau möchte er dieses Wissen nun auch praktisch erlebbar machen. Die Idee ist, dass das Projekt Genossenschaft Freudenau auch als regeneratives Modellprojekt fungieren soll und andere Initiativen sich von bereits begangenen Wegen inspirieren lassen können.
Die Genossenschaft Freudenau plant einen Impact-Report. "Die Wirkung der Genossenschaft Freudenau soll mit quantifizierbaren Methoden messbar gemacht werden.” So können wir die Vorteile von nachhaltigen Projekten wie diesem besser argumentieren und ein Beratungsangebot für ähnliche Projekte schaffen”, erklärt Martin Hohn. Das Projekt soll skalierbar werden und als Vorbild für andere fungieren können. “Nur gemeinsam können wir den Wandel schaffen”, betont er.
Mit der Genossenschaft Freudenau soll ein inspirierender Ort der Zukunft entstehen.
Martin Hohn ist Gründungsmitglied, im Vorstand und in der Projektleitung der Genossenschaft Freudenau engagiert. Er lebt in Küsnacht ZH.
Text: Silke kleine Kalvelage